Das Menü einer WordPress-Website ist wie ein Kartenspiel oder eine Patience, alle Karten (Seiten) können nach Belieben sortiert werden. Man muss nur wissen, wie man sie legen will. Will man die Trümpfe offenlegen? Zu viele Karten aber sind unübersichtlich. Viele Internetseiten sind sehr beeindruckend, aber eben unübersichtlich. Viele sind immer noch nicht mobil optimiert, also auf dem Handy schwer lesbar.
80% der Internetsurfer kommen übers Handy
Seit ein paar Jahren hat sich etwas Gravierendes geändert auf dem Webseitenmarkt: die Kunden kommen vor allem mit dem Handy auf die Seiten. Wir haben mttlerweile indische Verhältnisse, dort, in Indien, spielt der PC gar keine Rolle. Vor 3 Jahren waren es auf den von mir gepflegten Webseiten im Schnitt nur max. 30 %, jetzt sind es teilweise 80% der Internauten, die Webseiten vom Handy aus besuchen. Damit fallen große unübersichtliche Menüs mit vielen Menüpunkten raus. Sie lassen sich technisch schlecht umsetzen. Vor allem kann man schwer mehrere Menüs unterbringen, wie das eine Zeit lang Mode war: ein Header-Menü und dann noch eines links. Der User muss dann ohne Ende scrollen.
Weniger ist mehr!
Was muss ins Menü? Das Impressum sollte schon aus rechtlichen gründen leicht auffindbar sein, es gehört ins Header-Menü. Auch Kontakt und der Punkt Startseite, um auf die erste Seite zurückzukommen, sollte dort zu finden sein. Der Internaut schaut nun mal für das Wesentliche in die Kopfzeile.
Ein zweites Menü mit auf den ersten Blick weniger wichtigen Dingen kann man in den Fußbereich verbannen. Das ist ideal für den Suchenden mit Muße. Bei einer gewöhnlichen Seite sind es nicht mal 10% der Benutzer, die mehr als Kontakt und Impressum besuchen!
Nur eine Minderheit liest weiter
Durchschnittlich nutzen Internauten nur 1 bis 2 Seiten einer Webseite – egal, wie groß, d.h. wie viele Seiten insgesamt sie anbietet: sie interessieren sich wirklich zum größten Teil nur für die Kontaktadresse. Festlesen tut sich nur eine Minderheit von unter 10%. Man kann daher in der Tiefe gerne weitere Menüs oder besser Übersichten verankern, von denen aus Besucher noch mehr nachlesen können, wenn sie denn wollen. So kann man gut Stoff unterbringen, der fürs Google-Ranking wieder wichtig ist. Denn eine Seite, die nur aus Impressum und Kontakt besteht, hat es bei der Suchmaschine Google schwierig, mit gewissen Schlagworten nach vorne zu kommen.
Beiträge ins Archiv
Die kompletten Beiträge (oder Posts) kann man in ein Menü in der Seitenleiste platzieren. Jeder Beitrag kann in Kategorien eingeteilt werden. Da es über die Jahre schnell mal über 100 sind, würde ich empfehlen, erstmal alle in die Kategorie Archiv unterzubringen. Später kann man sie den einzelnen Kategorien zuordnen.
Eine Auswahl neuster Beiträge kann man auch auf der Startseite in Auszügen abbilden. Wer von den Besuchern mehr lesen will, geht dann auf den einzelnen Beitrag. Von dort aus werden in einer Seitenleiste die Rubriken/Kategorien aufgelistet, so das der Interessierte sich vollständig informieren kann.
Fazit: Menüs unkompliziert und logisch aufbauen, Texte ruhig in der Tiefe ausführlich darstellen, aber immer Kurzversionen parat haben für die schnellen Besucher.