10 Jahre Quagga

Nein, das liest sich nicht Gaga und hat nichts mit Lady Gaga zutun. Quagga Illustrations besteht seit 10 Jahren im Netz und wird von Dr.Rita Gudermann aus Berlin betrieben. Die Webseite ist ein Geheimtipp. Auf sie gestoßen bin ich bei meiner Arbeit für das Getreidenetzwerk des VERN e.V. Ich war auf der Suche nach historischem Anschaungsmaterial bedeutender Getreidesorten und wurde bei Quagga fündig. Der Name rührt von einem ausgestorbenem Zebra her und soll eine Lanze für Bildmaterial von vergangenen Gattungen aus Flora und Fauna brechen, wenn man so will eine Art virtueller Jurassic Park im Internet: Auf der Webseite von Quagga Media liest man dazu:

Diese Datenbank besteht derzeit aus ca. 125.000 Zeichnung/Illustrationen und deckt alle Bereich der mitteleuropäischen Natur- und Kulturgeschichte ab.”

Quagga-Illustrations

Beim Bildmaterial handelt es sich um fürs Internet flott gemacht Holzstiche und Lithographien. Sie entstammen einer Zeit lange vor dem Internet und vor der Fotographie. Für die eigenen Zwecke können die Bildrechte in einem Shop auf Woocommerce-Basis erworben werden.

Die Kosten berechnen sich nach der geplanten Nutzung. Von “privat” bis zum gewerblichen “royalty-free” gibt es verschiedene Preisstufen.

Wer steckt hinter Quagga?

Rita Gudermann ist seit Januar diesen Jahres (2020) Leiterin des institutsfinanzierten Projekts zur Verbesserung der digitalen Infrastruktur der Wissenschaftlichen Sammlungen des Leibniz-Instituts für Raumbezogene Sozialforschung in Erkner (IRS). Sie hat Geschichte, Germanistik und Biologie an der Freien Universität Berlin studiert und promovierte dort im Jahre 1998 am Arbeitsbereich Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften. Thema: Die landwirtschaftlichen Meliorationen des 19. Jahrhunderts in Brandenburg und Westfalen. Anschließend arbeitete sie viele Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FU und HU in Berlin. Ihre fachlichen Schwerpunkte liegen in der Agrar- und Umweltgeschichte sowie der Medienökonomie des 19. und 20. Jahrhunderts. 2010 gründete sie im Rahmen eines Stipendiums des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) eine bis heute existierende historische Bilddatenbank – Quagga.