Frischmilch aus dem Automaten

Der Verpackungsmüll nimmt zu. In meiner Kindheit gab es auch keine Milch vom Bauern in der Kanne, aber Frischmilch aus dem Kühlregal in einem dünnen Plastikschlauch. Tetrapak kam später. Der Milchschlauch verschwand. Tetrapak obsiegte. Zum Teil gibt es jetzt auch schon wie in anderen Ländern Milch in Plastikflaschen. Wer Frischmilch mit Geschmack der Dauerware aus dem Supermarkt vorzieht und dazu sowohl auf Verpackungsmüll verzichten, als auch noch dem Milchbauern einen besseren Erlös für seine Milch gönnen möchte, der kann seit kurzem an 8 Standorten in Berliner EDEKA-Filialen frische Milch aus der Müritz zapfen. Sie kommt also auch noch aus der Nähe und nicht abgepackt aus dem fernen Bayern. Havelmilch ist sahnig und lecker, lässt sich auch weiterverarbeiten, wenn sie umkippt und ist dabei noch erschwinglich. Für 1,70€ den Liter kann man nicht meckern. Wo es die Milch aktuell zu erstehen gibt, findet ihr hier: Havelmilch – Frischmilch für die Hauptstadt.

Nachtrag

Leider ist das tolle Projekt beendet und die Firma wurde aufgelöst. Es mag an Corona gelegen haben, da der Lockdown im Frühjahr 2020 die Stadt wie leergefegt hat und die Leute nur das Nötigste kauften. Frische Milch gehörte nicht dazu. Nach einem vielversprechenden Start gingen die Absatzzahlen in den Keller.